Unter mathematischen Grunderfahrungen verstehen wir mit allen Sinnen den Raum zu erleben und zu erkunden, um sich dann erweiternd im Zahlenraum und im Zeitraum zurechtzufinden. So sind Zuordnungen beim Tischdecken oder der Sitzplätze für alle Anwesenden eine gute wiederkehrende Übung. Weitere sind Schätzen, Ordnen, Vergleichen, Grenzen erkennen, Ordnung schaffen und wissen, wo was hingehört, Symbole deuten und umsetzen, Muster und andere Regelmäßigkeiten erkennen, wissen was man wann erlebt oder getan hat oder tun wird, im Rhythmus schwingen oder ein kleines Lied auf der Harfe spielen, Form, Farbe und Größe sinnvoll entdecken oder wissen, ob etwas voll, halbvoll oder leer ist, leicht oder schwer, ob etwas rechts, links, hinter oder vor einem liegt. Auch wie man seine Füße setzen muss, um nicht vom Balken herunterzufallen oder geschickt auf einen Baum oder eine Stange zu klettern, schult die Sinne des Kindes, damit es seinen Körper beherrscht und nutzen kann mit all seinem Potential.
Bei uns gibt es einen hohen Wiedererkennungswert, da wir vieles wiederkehren lassen und so spielend sinnvoll eingebunden in unseren Lebensalltag in eine Übung kommen.
Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen erlangen
unsere Kinder durch eine intensive Erforschung der Umwelt und Natur.
Wir wollen alles kennen lernen „was da kreucht und fleucht“. In unserem
großen Garten erleben wir die Veränderung der Jahreszeiten, wir sammeln
Naturmaterialien, die wir verarbeiten und mit denen die Kinder spielen.
Die Elemente sollen erlebbar gemacht werden. Wasser erleben die Kinder
am Schlachtensee und an der Krummen Lanke sowie im Sandkasten mit
unseren Wasserschläuchen, bei der Gartenarbeit, Puppenwäsche und vieles
mehr.
Wir ziehen Kerzen aus Bienenwachs und begegnen dem Feuer zu jeder
Jahreszeit, dem Wind und der Erde, in der wir säen, pflanzen und die
Früchte ernten können. Wir entdecken Schnee, Wasser, Eis und Dampf,
probieren aus, was schwimmt oder wie ein Spielhaus mit einfachen
Schnüren, die wir selber herstellen, aufgebaut werden kann.
Beim Spiel im Garten hebeln wir, schwere Baumstücke bewegen sich und
werden transportiert und verbaut. In der Bauecke erleben wir die
Erdanziehungskraft besonders mit all den Naturmaterialien und Hölzern.
Baut ein Kind unter Berücksichtigung des Gleichgewichtes und der guten
Verteilung, hat es gleich das Ergebnis: der Turm bleibt stehen. Auch
bei der Murmelbahn ist der Erfolg von den Kindern nachvollziehbar. Ist
die Murmelbahn richtig zusammengebaut, rollt die Kugel. Die Kinder sind
sehr erfindungsreich und haben viele Anregungen, um den Dingen auf den
Grund zu gehen.
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