Soziale und kulturelle Umwelt
Die Entwicklung des sozialen Verhaltens ist von besonderer Bedeutung und wird gefördert durch:
- vielfältige Maßnahmen zur Konfliktbewältigung, wie Vorbild und Nachahmung
- üben von Geben und Nehmen
- Wertschätzen des Immateriellen
- Gespräche
- Reflexion von Verhalten
- Entwickeln von Verständnis für die Situation der anderen
- Agieren ohne Moralität und Strafe
- Fördern der Partnerschaftlichkeit
- feiern von Festen mit den Kindergartenkindern
- gegenseitiges Besuchen
- Dienste für die Gruppe.
Regeln für die Großen
In dieser Altersgruppe werden Regeln besprochen und sanft erweitert, z.B. wird der Umgang mit Werkzeug altersgemäß erübt. Dazu helfen die wöchentlichen Ämter im Vorschulalter die Eigenständigkeit der Kinder zu fördern. Dass jedes Kind seine Arbeit, die es beginnt, auch eigenständig zu Ende bringt, ist langfristiges Ziel. Doch bis zum Schuleintritt werden Wege außerhalb der Einrichtung nur in Begleitung der ErzieherInnen zurückgelegt. Jedes Kind soll sich so verhalten, dass niemand anderes zu Schaden kommt und die Privatsphäre geschützt wird.
Durch die Wiedergutmachung nach einem Streit erleben die Kinder (durch Streicheln, liebe Worte, in den Arm nehmen oder ein Taschentuch zum Trocknen der Tränen bringen) eine Versöhnung zu vollziehen. Auch die Förderung der sprachlichen Auseinandersetzung besonders bei Konflikten setzen wir vor die körperliche Gewalt, die es zu ersetzen gilt. Wir gehen sorgfältig mit allen Materialien um, wertschätzen Einrichtungsgegenstände und Spielzeug. Die Kinder lernen Umgangsformen kennen und versuchen sie einzuhalten wie Tischmanieren, die gepflegt und vorgelebt werden. Verlässt ein Kind den Raum meldet es sich bei einer Erzieherin ab.
Kleinere Kinder lernen am Vorbild der größeren Kinder und der Erwachsenen und schließen sich meist selbstverständlich an die Gewohnheiten und Rituale der großen Gruppe an. Sie finden ihren Platz in der Gruppe besonders im Freispiel während der Rollenspiele und erleben dabei Grenzen, Verbundenheit und den Umgang mit Regeln. Sie lernen zu verhandeln und zu tauschen. Dabei ist Sprache das verbindende Glied. Sie finden heraus, dass man verschiedene Standpunkte haben kann, dass ihre Rechte geschützt und anerkannt werden und wie sie sich auf andere zubewegen können.
Um die Kinder im Spannungsfeld von Individuum und Gruppenzugehörigkeit zu unterstützen, pflegen wir die individuelle Ansprache und Erwartung sowie auch das Gemeinschaftswohl. Dabei wird das Kind sich auch mit anderen vergleichen, doch Wettbewerb untereinander fördern wir nicht, sondern die Einzigartigkeit jedes einzelnen Kindes. Rhythmus im Alltag und in dem großen Jahreszyklus lässt die Kinder schnell und unkompliziert in die Kindergemeinschaft hineinwachsen, da dieser Sicherheit bietet und so das kleine Kind rasch Vertrauen fasst.
Unser kultureller Hintergrund ist eine christliche Grundhaltung, die aber auch Andersgläubigen Heimat bieten kann, da wir nicht konfessionell gebunden sind. Unsere Jahresfeste des christlichen Jahreslaufes bilden die immer wiederkehrenden Höhepunkte, die unseren Alltag nicht nur umrahmen, sondern ein hin leben auf gemeinsames Feiern und Gestalten der uns wichtigen Inhalte ermöglichen. Sie werden mit den Kindern und je nach dem mit den Familien gefeiert: Michaeli, St. Martin, Adventszeit und Weihnachten, Dreikönige, Frühlingsanfang, Ostern, Johanni, Sommerfest auch Geburtstage und das Erntedankfest sind besondere Feiertage in der Gruppe und im Kindergarten.